Von der Sprachwissenschaftlerin zur Technischen Redakteurin
Als Kind stellte ich mir vor, dass ich später einmal Ärztin, Anwältin oder einen dieser etablierten Berufe ergreifen würde, denn in der Welt, in die ich hineingeboren wurde, galten Menschen die solche Jobs machten als erfolgreich.
Tatsache ist, dass ich früh genug erkannt habe, dass meine Leidenschaft die Sprache ist. Sprache ist ein universelles Phänomen und alle Lebewesen benutzen eine Art von Sprache, um zu kommunizieren. Dadurch fühle ich mich mit allem auf der Welt verbunden. Das hat mich schließlich dazu gebracht, Empirische Sprachwissenschaft und Anglistik zu studieren. Nach meinem Bachelor-Abschluss war mir klar, dass Sprachen zwar interessant sind, eine vollständige Karriere als Linguistin aber nur sehr begrenzt möglich ist. Ich musste mir nun Gedanken über meinen zukünftigen Beruf machen. Ich erwog, Informatik zu studieren, wollte aber die Linguistik nicht aufgeben. Glücklicherweise gab es einen Studiengang namens Computerlinguistik, in dem man Sprache und Softwareentwicklung kombinieren konnte. So führte mich der Weg von Kiel nach München.
Während meines Studiums in München habe ich als freiberufliche Dolmetscherin gearbeitet. In dieser Zeit habe ich in vielen Bereichen gearbeitet, aber keiner war so interessant wie die Software-Welt. Ich habe schnell gemerkt, dass mir die Arbeit mit Software mehr Spaß macht und habe mich entschieden, mich auf diesen Bereich zu konzentrieren. Als technische Redakteurin kann ich meine beiden bevorzugten Arbeitsbereiche miteinander verbinden: Ich lerne neue Software kennen und benutze die Sprache, um diese Software den Menschen zugänglich zu machen.
Nach meinem Studium ging ich ein Risiko ein, als ich mich bei Aleido bewarb, denn in der Stellenbeschreibung stand eindeutig, dass ein technischer Redakteur gesucht wurde, was ich nicht war. Aber ich bewarb mich trotzdem, weil ich wusste, dass es genau das war was ich beruflich machen wollte. Die Bewerbung bei Aleido kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich war bereit für einen Neuanfang und wollte unbedingt in der realen Welt arbeiten.
Für Personen mit Migrationshintergrund ist es sehr schwierig, trotz bester Qualifikationen einen guten Arbeitsplatz zu finden. Die Konkurrenzsituation macht es für die wenigen, die sich in diese Gewässer wagen, noch schwieriger. Neben einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt sind Einwanderer, meistens aus Afrika, auch mit Diskriminierung konfrontiert. Auch ich als Person mit Migrationshintergrund müsste mir ständig Gedanken über meine Zukunft machen, vor allem darüber, welcher Arbeitsmarkt am besten zu mir passt, wo ich mich am besten verwirklichen kann, wo ich hineinpasse und auch akzeptiert werde. Bei Aleido ist mein Migrationshintergrund eher ein Vorteil als eine Belastung. Dass ich mich als Einwanderer in Europa zurechtgefunden habe, spricht für Durchhaltevermögen, Stärke, Anpassungsfähigkeit und Fleiß – etwas, das Unternehmen wie Aleido mit Stolz annehmen und unterstützen. Außerdem biete ich eine einzigartige Perspektive, wenn es um bestimmte Ansichten geht und ich repräsentiere einen Teil des globalen Marktes, den Aleido erreichen will.
Während des Vorstellungsgesprächs wurde mir gesagt, dass man mir genügend Raum und Zeit geben würde, um die Arbeit zu erlernen und bisher wurde dieses Versprechen auch eingehalten. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, denn ich fühle mich bei Aleido wie zu Hause. Der Einstellungsprozess verlief so schnell, dass ich schon nach meinem Probetag wusste, dass ich bei Aleido arbeiten wollte. Als ich die Stelle bekam, wurde ich herzlich empfangen und seit ich hier arbeite, fühle ich mich als Teil des Teams. Die Atmosphäre im Büro ist sehr herzlich und meine Einführungskoordinatoren sorgten dafür, dass es mir an nichts fehlte. Derzeit befinde ich mich in der Onboarding-Phase und werde kontrolliert, aber kontinuierlich in verschiedene Projekte, Teams, Software und Hardware eingeführt. Bald werde ich an mehreren Projekten für Aleido arbeiten.
Meine Aufgabe als technische Redakteurin bei Aleido besteht darin, neu entwickelte Software und Anwendungen zu dokumentieren, Systemtexte und Texte für die Benutzeroberfläche in den Anwendungen zu pflegen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Anwendungsprogramme zu schreiben und gelegentlich Anwendungshandbücher zu überprüfen in englischer Sprache. Da ich gerne mit neuer Software arbeite und Texte schreibe, bin ich mit meiner Berufswahl zufrieden.
Was mir an meiner Arbeit gefällt, ist, dass ich mit modernster Software arbeiten kann und teilweise am Lebenszyklus eines Produkts eingebunden bin. Ich bin von dem Zeitpunkt an beteiligt, an dem das Produkt ins Leben gerufen wird, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es auf den Markt kommt. Diese Möglichkeit, neue Funktionen auszuprobieren und das Produkt aus erster Hand zu erleben, etwas, das das nicht viele Menschen erleben.
Ich würde mich gerne in diesem Bereich weiterbilden und zusätzliche Qualifikationen erwerben. Im Moment stehe ich noch ziemlich am Anfang meiner Karriere, aber ich freue mich auf die Zukunft in diesem Bereich.
Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, dass man, wenn man etwas will, hartnäckig sein muss. Niemand außer dir selbst kann dich aufhalten. Also an alle Einwanderer da draußen: Seid mutig und wagt es, aus eurer Komfortzone herauszutreten. Die Welt braucht Vielfalt und ich verspreche euch, es gibt auch für euch genug Platz.
Fakten
Name: Cheryl Akinyi Oluoch
Berufsbezeichnung: Technische Redakteurin
Ausbildung: Bachelor: Empirische Sprachwissenschaft und Anglistik, Computerlinguistik
Bei Aleido seit: 2021
Wir suchen nach Ihrer Perspektive
Kommen Sie in ein menschenorientiertes, kollaboratives und zukunftsorientiertes Umfeld, in dem Ihre Fähigkeiten und Ihre Perspektive hoch geschätzt werden. Wir suchen Menschen, die ein echtes Interesse daran haben, Fortschritt leicht verständlich zu machen.